5. Nov, 2016

Klang und Trance mit Karin Bindu

Eine Multimediale Präsentation

Karin Bindu, Mag.a Dr.in phil. arbeitet als Kultur- und Sozialanthropologin mit ethnomusikologischem Schwerpunkt und als Perkussionistin im Bereich Bildung, Kunst und Kultur sowie in der Flüchtlingsbetreuung.

Schon 1989 begegnete sie in einem Forschungssetting an der Uni Wien den Trancehaltungen nach Felicitas Goodman. Diese begleiten sie nach wie vor und gehöre neben vielen anderen Wirkungen von Musik und speziell als Tranceinduktion zu ihrer im Körper eingeschriebenen Erfahrung.

Der Vortrag führte uns in umfassende Wissensbereiche von Bewusstseins Forschung und zeigte auch das Spezialgebiet von Karin Bindu, die Erforschung indischer Traditionen und Rituale und das Studium der rhythmischen Struktur der Talas auf.

Genaueres ist auf ihrer Website www.rhythmuse.at und in ihrem Buch: Aspekte der Produktion und Kommunikation südindischer Talas im Kutiyattam Bd. 8, LIT-Verlag 2013 zu lesen.

Besonders beglückend waren die Live Demonstrationen an den verschiedenen Trommeln, wie der SchamanInnentrommel und der Mizhavu, den Tablas und dem Daumenklavier. Virtuos fliegen Karin´s Finger beim Spiel über die Trommelhaut. Karin an einem Instrument spielen zu sehen, das meist von männlichen Spielern vorgetragen wird, tut gut. Sie spielt kraftvoll und kenntnisreich. Mit der Vorstellung des Videos von Layne Redmond, die leider schon eine Ahnin ist, wie Karin Bindu es subtil ausdrückte, wird mein Eindruck: "Frauen steht es gut und tut es gut zu trommeln, sie sind einfach Trommelerinnen", bekräftigt. Layne Redmond spielte über viele Jahre die Rahmentrommel und forschte in der Historie nach Vorbildern und Beispielen trommelnder Frauen. Abbildungen gehen bis mehr als 2000 Jahre, in ägyptischen, griechischen und türkischen Kulturen zurück. Sie lehrte viele Frauen mit viel Begeisterung und Inspiration das Spiel der Trommel und es ist sehr beeindrucken, wenn 30 Frauen in wunderschönen Gewändern mit großer Lebendigkeit die Trommeln schlagen.

Abschließend hörten wir ein feines Stück am Daumenklavier. Eine entspannte Plauderei folgte noch bei Keksen und Tee.